Wie die Kasseler HNA berichtete, wurde am 7. 3. 2010 auf der Burg Waldeck das einjährige Jubiläum der „Dachmarke GrimmHeimat Nordhessen“ von 150 Personen feierlich begangen. Die Dachmarke, unter der man in Nordhessen den Tourismus kräftig ankurbeln wolle, habe dafür gesorgt, dass Nordhessen im Tourismus erstmals wirklich vereint sei. Die HNA zitiert Regionalmanager Holger Schach: „Weil bei dem Thema keiner verliert, macht auch jeder mit.“
Durch das Thema Grimm könne der Tourismus in Nordhessen bis zum Jahr 2020 um zehn Prozent gesteigert werden, so hoffe Schach. Heute werde mit dem Tourismus in Nordhessen ein jährlicher Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro erzielt, eine Milliarde bleibe davon in der Region. 50.000 Menschen seien im nordhessischen Tourismus beschäftigt.
Die Aktivitäten der GrimmHeimat Nordhessen sind laut HNA „ebenso mannigfach wie mitunter bescheiden“:
HNA schrieb: Da werden Köche zu Märchenköchen weitergebildet, gibt es für Hotels ein Förderprogramm Märchenbetten und es wird ein Märchenspiel auf den Markt kommen (eine Mischung aus dem verrückten Labyrinth und Sagaland). Die SB-Union lässt Schokoladentafeln mit Märchenmotiven herstellen, es folgen märchenhafte Milchtüten und Kekse. Diverse Prospekte sind in Vorbereitung, und es wird unter anderem Baumwolltragetaschen sowie Regenschirme geben. Außerdem wird man zu einer Promotiontour ab dem Herbst in Einkaufszentren im Rhein-Main- und Ruhrgebiet aufbrechen. Die Liste der Aktivitäten ist lang und ließe sich fortsetzen.
Über „das größte Projekt, den Neubau des Brüder-Grimm-Museums in Kassel„, gebe es dagegen nichts Neues zu berichten. Vor acht Monaten sei das Schloss Bellevue in Kassel ausgeräumt worden, sonst habe sich nichts getan. In der gleichen Zeit, in der die Stadt Kassel ein Gutachten zum Neubau eines Museums fertiggestellt habe, sei in Bad Hersfeld „das Grimm-Science Center für Sprache (Baukosten elf Millionen Euro) hochgezogen“ worden, habe es am Rande der Zusammenkunft geheißen.
Immerhin sei „am Rande der Zusammenkunft auf Schloss Waldeck gemunkelt“ worden, „dass die Grimm-Gesellschaft das weltweit beachtete Jubiläum“ 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen (2012 / 2015) „auch in Schanghai feiern könnte. Oder an dem Standort, den der Konzern VW in China unterhält. Immerhin: Die Spitze der Brüder-Grimm-Gesellschaft mit Werner Neusel und Bernhard Lauer war gestern auf Schloss Waldeck dabei. Von früheren Miss-Stimmungen mit den Tourismus-Fachleuten war nichts mehr zu hören.“
(Quelle: http://www.hna.de/nachrichten/hessen/ziel-mehr-touristen-662898.html
Hervorhebungen Bonoboche)
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Bonoboche, 24. März 2010