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Informationsveranstaltung der BGG am 14.2.2007
im Brüder Grimm-Museum Kassel

Presseerklärung vom 15.2.2007

 

Bericht über die Informationsveranstaltung

der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V.

im Brüder Grimm-Museums Kassel

am 14.2.2007

 

 

Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, die die wichtigste und fruchtbarste Zeit ihres Lebens in Kassel zubrachten, wurden am 17.6.2005 auf Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. von der UNESCO als „Weltdokumentenerbe“ anerkannt.

 

„Propheten haben es im eigenen Land immer besonders schwer“, - sagte der amtierende Präsident der Brüder Grimm-Gesellschaft Klaus Dieter Staubach gestern bei einer Informationsveranstaltung im Kasseler Brüder Grimm-Museum, denn „statt sich über die hohe Ehre und Anerkennung zu freuen und das Lebenswerk der Grimms entsprechend zu würdigen und zu pflegen, beschäftigt man sich Kassel seit Monaten mit nichts anderem als der eher zweitrangigen Frage nach Eigentum und Besitz“.

 

Die UNESCO hat den großartigen geistigen Beitrag des Kasseler Brüderpaares zum Weltkulturerbe gewürdigt; in einem Schreiben an die Brüder Grimm-Gesellschaft vom 13.2.2007 stellt die UNESCO ausdrücklich fest, dass die Eigentumsfrage für das Weltdokumentenerbe keine Rolle spiele und sie keine Veranlassung für ein Eingreifen in diese Diskussion sehe.

 

Bei der gestrigen Veranstaltung referierte der Kasseler Richter Eckehart Blume über die Geschichte der Kasseler Handexemplare nach 1945 und ihren aktuellen rechtlichen Status, während der Grimm-Philologe und Museumsleiter Bernhard Lauer der Geschichte der verschiedenen Teile des persönlichen und wissenschaftlichen Nachlasses der Brüder Grimm nachging.

 

Die Brüder Grimm-Gesellschaft wird sich dafür einsetzen, die nutzlose Diskussion über Randfragen wie Eigentum und Besitz möglichst rasch zu beenden, und sie wird sich mit aller Kraft den anstehenden Projekten in Kassel, in Hessen und auch darüber hinaus widmen, denn ein Werk, dem auf ihre Initiative hin der Titel eines Welterbes zuerkannt wurde, muß auf Weltniveau gewürdigt und gepflegt werden, will man das geistige Vermächtnis der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm ernst nehmen.

 

Der Kasseler Bürgermeister Thomas-Erik Junge hob in der Diskussion hervor, dass die Stadt Kassel weiter an den Planungen zum Ausbau des Grimm-Museums am Standort Bellevue festhalte. Nach Beendigung der aktuellen Baumaßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes solle das Museum spätestens zur documenta12 wieder auf allen vier Etagen zugänglich sein.

 

Ihre Hauptaufgabe sieht die Brüder Grimm-Gesellschaft weiterhin in der Förderung des Ausbaues des Brüder Grimm-Museums Kassel, in der Unterstützung ausstellerischer, wissenschaftlicher und auch populärer Projekte in den hessischen Grimm-Städten sowie in der Propagierung der Grimmschen Ideen im Kontext des zusammenwachsenden und größer werdenden Europa.

 

 

 

 


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